Tagesgruppen

Leistungsangebot

3 teilstationäre Gruppen

Ort

Offenburg-Fessenbach

Rechtsgrundlage

§§ 32, 35a SGB VIII.

Plätze

22

Aufnahme

Mädchen und Jungen

Betreuungsalter

6-16 Jahre

Aufnahmealter

6-14 Jahre

Aufenthaltsdauer

2-5 Jahre

Begleitendes Angebot

Schule SBBZ

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Leistungsangebot

Das Leistungsangebot umfasst ein teilstationäres Angebot mit drei alters- und geschlechtsgemischten Gruppen mit insgesamt 22 Plätzen, in denen junge Menschen aus dem Ortenaukreis tagsüber betreut werden. Die Hilfe zur Erziehung in unseren Tagesgruppen unterstützt die Entwicklung des jungen Menschen – durch pädagogische und therapeutische Leistungen, soziales Lernen in der Gruppe, schulische Begleitung und Förderung sowie Elternarbeit. So kann der Verbleib des jungen Menschen in seiner Familie ermöglicht werden.


Das von einem kleinen Bach durchzogene Grundstück liegt in ruhiger Lage am Waldrand in Offenburg. Tagesgruppen, Wohngruppe und Schule für Erziehungshilfe befinden sich auf einem Gelände. Jede unserer drei Tagesgruppen verfügt über einen eigenen ansprechend gestalteten Gruppenraum mit Nebenräumen, durch die Gruppensituationen entzerrt und an die individuellen Bedürfnisse der Kinder angepasste Angebote gemacht werden können. 
 

Darüber hinaus stehen vielfältige weitere Räumlichkeiten zur Verfügung: unter anderem eine kleine Sporthalle, Spiel- und Bastelräume, eine Lehrküche, eine Fahrradwerkstatt sowie Werkraum, Computerraum, Musikraum, Entspannungsraum, Fitnessraum und Tischtennisraum. Daneben können ein öffentlicher Sportplatz mit Fußball- und Basketballfeld in direkter Nachbarschaftund eine große Sporthalle im Ort genutzt werden. Ein öffentliches Hallenbad und Freibäder, sowie eine Kletterhalle sind leicht zu erreichen.

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Auftrag & Zielsetzung

Hilfe zur Erziehung in unseren Tagesgruppen unterstützt durch pädagogische und therapeutische Leistungen, durch soziales Lernen in der Gruppe und durch schulische Begleitung und Förderung sowie durch Elternarbeit die Entwicklung des Kindes oder des Jugendlichen und ermöglicht so den Verbleib des Kindes oder des Jugendlichen in seiner Familie. Dies schließt die Versorgung des Kindes oder des/der Jugendlichen mit ein. 
 

Die Erziehungsbedingungen und Erziehungskompetenzen in der Familie sollen grundsätzlich verbessert und damit oft auch an die besonderen individuellen Erfordernisse angepasst werden. Der Auftrag schließt schulische, berufsvorbereitende und der beruflichen Integration dienliche Hilfen und die Versorgung des jungen Menschen mit ein.

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Kernziele

  • die Überwindung von Störungen und Entwicklungsdefiziten im Bereich emotionaler, psychosozialer, kognitiver und körperlicher Entwicklung
  • die Stabilisierung des familiären Umfeldes 
  • die Mobilisierung der erzieherischen Ressourcen der Eltern bzw. der Sorgeberechtigten 
  • der Erhalt und die Entwicklung wichtiger und förderlicher Bezüge des jungen Menschen zu seinem sozialen Umfeld 
  • die schulische Integration und ggf. Vorbereitung auf das Berufsleben und die soziale Integration im Lebensfeld.
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Für wen sind wir da?

Unser Angebot richtet sich an junge Menschen, die aufgrund unterschiedlich komplexer und zumeist verfestigter Problembelastungen im kognitiven, emotionalen und sozialen Bereich, im Lern- und Arbeitsverhalten oder durch eine somatische Symptomatik in ihrer persönlichen Entwicklung gefährdet sind. Viele Kinder kommen mit ungünstigen Ausgangsbedingungen und relativ ungünstiger Prognose zu uns und können ihre Ressourcen nur eingeschränkt nutzen.

  • Junge Menschen mit Verhaltens-, emotionalen oder reaktiven Störungen
  • Störungen im Umfeld jugendpsychiatrischer Krankheitsbilder 
  • Junge Menschen mit Bindungsstörungen, Asperger-Autisten Persönlichkeits-entwicklungsstörungen
  • Junge Menschen mit Traumafolgestörungen insbesondere nach Entwicklungstraumatisierungen 
  • Junge Menschen mit psychischen Störungen, die besondere Begleitung und individuellen Förderbedarf benötigen 
  • Junge Menschen mit Störungen im Bereich des Sozial-, Arbeits- und Leistungsverhaltens, schulischen Problemen (sowohl Teilleistungsstörungen, als auch Schulverweigerung) 
  • Junge Menschen mit komplexen Problemkonstellationen, die (häufig auch nach Aufenthalt in der Psychiatrie) einer besonderen Begleitung bedürfen. 
  • Junge Menschen, die nach einem Psychiatrieaufenthalt einer Phase der Stabilisierung bedürfen. 
  • Kinder psychisch kranker Eltern, deren Entwicklungschancen durch die Erkrankung der Eltern stark beeinträchtigt werden.
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Was können wir nicht leisten?

Unser Angebot setzt voraus, dass die Bezugspersonen sich mit ihren Möglichkeiten am Erziehungsprozess beteiligen. Junge Menschen, bei denen die Grundversorgung in ihrer Herkunftsfamilie nicht mehr ausreichend gesichert oder das teilstationäre Betreuungsangebot den Bedürfnissen des Kindes/Jugendlichen bzw. der Familie nicht gerecht werden kann. 
 

Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass die Kinder und Jugendlichen in der Lage sind, das Angebot in Haus Fichtenhalde auch für sich nutzen zu können. Kinder und Jugendliche mit ausgeprägter Lernbehinderung, Minderbegabung, oder junge Menschen, die eher ein konfrontatives pädagogisches Angebot benötigen, werden in der Regel nicht aufgenommen. 
 

Kinder und Jugendliche mit massiver Dissozialität, Delinquenz und/oder Gewaltproblematik, akuter Suizidalität, chronifizierte Suchtproblematik und/oder sexuell übergriffige Jugendliche können nicht aufgenommen werden, wenn dadurch die Behandlung von anderen jungen Menschen gefährdet wird.

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Kommen & Gehen
 

Die Aufnahme erfolgt nach sorgfältiger Prüfung des Einzelfalls. Im Mittelpunkt steht dabei die Eignung des Angebots für den jungen Menschen und die Eignung des jungen Menschen für das Setting. Eine eingehende Anfrage wird durch unseren Fachdienst geprüft. Nach einer internen Abstimmung wird ein Vorstellungstermin vereinbart. Im Rahmen des Vorstellungsgesprächs wird geklärt, ob und unter welchen Voraussetzungen die im Hilfeplanentwurf erarbeiteten Leistungen und Ziele durch unsere Einrichtung erbracht werden können. 
 

Am Ende des Vorstellungsgesprächs wird eine Bedenkzeit für alle Beteiligten vereinbart. Stimmen alle Beteiligten der Hilfe in Haus Fichtenhalde zu, wird ein Probewohnen vereinbart. Dieses dauert in der Regel zwei Tage mit einer Übernachtung. Nach dem Probewohnen wird über eine Aufnahme entschieden. Die Aufnahme findet in möglichst vertrauter Atmosphäre statt. Deshalb ist zur Aufnahme mindestens eine vom Vorstellungsgespräch bekannte Person unseres Hauses sowie die zukünftige Bezugsperson anwesend. 
 

Wir bereiten die von uns betreuten Kinder, Jugendliche und ihre Familien möglichst umfassend auf eine Entlassung vor und planen gemeinsam Strategien für die Zeit nach Haus Fichtenhalde. Wir überlegen rechtzeitig, welche Fertigkeiten noch entwickelt werden müssen, um in der Lebenswelt bestehen zu können und bieten hier Förderaktivitäten an. 
 

Bereits während seiner Betreuungszeit fördern und erhalten wir die Integration des jungen Menschen in seinem häuslichen Umfeld, indem wir versuchen, tragfähige Kontakte zum häuslichen Umfeld herzustellen und zu etablieren.

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Familie & Umfeld


Wir legen Wert darauf, eine familien-ergänzende Einrichtung zu sein. Bei uns erlernte positive Verhaltensmöglichkeiten sollen in ihrem natürlichen Umfeld erprobt werden können. Deshalb erarbeiten wir gemeinsam mit Eltern und Kindern Strategien, wie ein positives Miteinander in der Familie wieder gelingen kann. Dabei unterstützen wir die Familien durch das Einbringen unseres pädagogisch-therapeutischen Fachwissens. 
 

Gemeinsam mit den jungen Menschen und ihren Familien werten wir die Erfahrungen aus, um für die Zukunft Anpassungen entwickeln zu können. Lassen sich im häuslichen Umfeld Kontakte pflegen oder stehen für das Kind bzw. die Familie wichtige Termine an, so beziehen wir dies in die Planung ein. 
 

Um die Lebenswelt des Kindes und seiner Familie kennen zu lernen und diese Kenntnisse in unsere pädagogische Arbeit einfließen zu lassen erachten wir es als wichtig, diese in ihrem häuslichen Umfeld zu erleben. Hausbesuche ermöglichen es uns, unsere pädagogisch-therapeutischen Ansätze noch gezielter an die in der Familie gegebenen Erfordernisse und Interaktionen anzupassen. Ziel ist es, die Familien dort abzuholen, wo sie geradestehen. Indem wir Eltern beteiligen, helfen wir ihnen ganz individuell neue Einsichten zu gewin-nen und über Schuldgefühle hinwegzukommen. 
 

Wir bieten gleichzeitig Entlastung, Ermutigung und Unterstützung bei der Weiterentwicklung ihrer eigenen erzieherischen Fähigkeiten. Wir begegnen den Eltern mit einer Haltung der Wertschätzung.

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Unser Vorgehen

Unsere Aufgabe sehen wir unter anderem darin, im Leben der jungen Menschen diejenigen Faktoren aufzuspüren und zu erweitern, die eine Schutzfunktion für die weitere Entwicklung einnehmen und/oder Risikofaktoren kompensieren können. Wir legen Stärken frei und vermitteln neue Fähigkeiten, Handlungsmuster und Werte. 
 

Gemeinsam mit den jungen Menschen und ihren Eltern gestalten wir die Umsetzung der Hilfeplanziele. Wir sehen sie als zentrale Partner bei der Hilfeplanung an, auf deren Mitarbeit wir angewiesen sind und deren Anliegen von uns gehört und bei der Hilfeplanung berücksichtigt werden. 
 

Unsere Hilfekonzepte werden flexibel an den Entwicklungsverlauf angepasst. Dabei gehen wir fallspezifisch vor und richten uns nach der Bedarfslage und den Stärken des jungen Menschen und seiner Familie. Kooperativ eingestellte oder für die Kooperation motivierbare, belastbare Familienangehörige oder andere im engeren sozialen Umfeld einsetzbare Personen versuchen wir in das Hilfeangebot einzubinden. 
 

Wir legen Wert auf hohe Individualität und Flexibilität, gegebenenfalls auch mit variierender Betreuungsintensität. Nach fachlicher Reflexion schließen wir dabei auch zunächst ungewöhnlich an-mutende Handlungsbausteine nicht aus. 
 

Die Verknüpfung von Pädagogik und Therapie stellt eine der Hauptsäulen unseres mehr-dimensionalen Hilfekonzepts dar. Pädagogische und therapeutische Strategien sind da-bei konstruktiv miteinander verwoben